Lands of Lore 3 – Allgemeine Infos

Story: 

Quelle: Cover Lands of Lore 3

Nach der Beseitigung des Bösen Belials in Teil 2 ist in Gladstone vorerst wieder Friede eingekehrt, der jedoch nicht von langer Dauer ist. Eines Tages schlüpfen nämlich fiese Höllenkreaturen aus mehreren Dimensionstoren und versetzen das Reich erneut in Angst und Schrecken. Dabei wird unter anderem die Familie des Helden mit Namen Copper LeGré ausgelöscht und ihm selbst zu allem Überdruss die Seele geklaut.

Da Copper diese selbstredend wiederhaben möchte, macht er sich vom Spieler gesteuert auf große Fahrt, an deren Beginn er erfahren Muss, dass 6 aufgebrochene Dimensionsportale zu schließen sind, bevor Copper wieder ganz er selbst sein kann. Dazu sind – richtig geraten – 6 Utensilien in Form von Splittern eines höchst magischen Artefakts, nämlich des „Spiegels des leuchtenden Pfades“, vonnöten.

Quelle: Lands of Lore 3

Dem Spieler obliegt es somit, durch Auffindung und anschließenden Gebrauch besagter 6 Spiegel-Scherben Coppers Seelenheil wiederherzustellen und ganz nebenbei das Reich zu retten. Dies passiert 3D-beschleunigt – und natürlich nicht ganz ungehindert – in einem an Ego-Shooter erinnernden Gemisch aus Rollenspiel und Action-Adventure, in dem zwar die ansonsten übliche Charaktergenerierung unter Auswahl einer speziellen Klasse fehlt, der Spieler kann sein Alter Ego jedoch wahlweise in der Magier-, Krieger-, Priester- und Diebs-Gilde oder auch in allen vieren ausbilden lassen, was nicht nur klassenspezifische Fähigkeiten, wie z.B. Schlösserknacken, den Umgang mit Waffen oder Zaubern, sondern auch Ersatz für eine „richtige“ Party mit sich bringt. Alle Gilden stellen Copper nämlich jeweils einen „Schutzengel“ zur Verfügung, der sich in verschiedensten Situationen als hilfreich erweisen kann.

Nimmt man daher alle vier Gilden in Anspruch, hat man’s natürlich im Kampf gegen die etwa 100 verschiedenen Bösewichte mit beachtlicher KI wesentlich leichter, die genreüblichen Level-Aufstiege lassen aber auch entsprechend länger auf sich warten.

Die Steuerung des Charakters durch Gladstone erfolgt dabei – wie von Westwood gewohnt – recht intuitiv und einfach per Tastatur und Maus unter optionaler Zuhilfenahme von Hotkeys, die mit häufig gebrauchten Funktionen, wie z.B. Zaubertränken oder -Sprüchen, komfortabel belegbar sind. Zudem verfügt man über eine kontinuierlich mit gezeichnete Automap, in der – äußerst praktisch – neben den automatischen Beschriftungen auch eigene Einträge vorgenommen werden dürfen. Weiters können in einem Notizbuch wichtige Infos vermerkt werden, um im Zuge seiner Nachforschungen nicht den Faden zu verlieren.
 
Dadurch spielt sich die neueste Gladstone-Quest – trotz Coppers wiederkehrender Hungergefühle – sehr flüssig, wenn auch nicht alles 3D-Gold ist, was hier glänzt. Man merkt der bereits in „Blade Runner“ verwendeten Voxel-Engine nämlich an, dass sie schon gute eineinhalb Jährchen auf dem Buckel hat. Und trotz der (besonders aus der Nähe) etwas grob pixeligen Grafik ist die für flüssiges Spiel erforderliche Rechner-Konfiguration ziemlich hoch. Die Mindestanforderungen sind zwar mit P166 mit 32 MB recht niedrig angesetzt, für Ungeduldige ist aber wohl eher ein P2-300 mit 64 MB RAM anzuraten, um den Spielspaß nicht unnötig zu trüben. Der erste Anblick der 4 CDs ließ außerdem schon vermuten, dass wieder einmal einige DJ-Arbeit zu verrichten sein würde, was sich auch als richtig herausgestellt hat, da sich das Spiel auf 10 Locations verteilt, die allesamt immer wieder geladen werden wollen.